47. Prix Walo

Am Sonntag, 14. Mai 2023, fand die 47. Prix Walo-Preisverleihung – die höchste Auszeichnung im Schweizer Showbusiness – für herausragende Leistungen der Jahre 2020 bis 2022 statt.


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Ehren Prix Walo: Paola Felix


Publikumsliebling: Fabienne Gyr

Herzlich, spontan und professionell - die Moderatorin Fabienne Gyr (vormals Bamert) wird von Gala-Gastgebern hoch gelobt. Bei ihr stimme eben die Chemie, heisst es. Ihre Karriere startete die Zugerin beim Radio Central. 2007 nahm sie an den Miss Schweiz Wahlen teil. Tempi passati. Sie moderierte Live-Übertragung bei der Luzerner Fasnacht oder Schwingfesten. Mit diesem journalistischen Rüstzeug ausgestattet, war es kein Wunder, dass sie zum Schweizer Fernsehen stiess. Seit Januar 2020 mischte sie beim beliebten «Samstig-Jass» mit, wirkte bei «SRF bi de Lüt» und verstärkt seit März das «Sportpanorama»-Team.


Sieger Sparte Pop/Rock Band: Patent Ochsner

Als erste Schweizer Band überhaupt durfte Patent Ochsner im vergangenen Jahr eine MTV-Unplugged-Session einspielen. Für die Band rund um Büne Huber war dies  ein weiteres grosses Abenteuer auf ihrer langen Reise mit alten Weggefährten und neuen Freundinnen von Mimmo Locasciulli bis Heidi Happy, von Sophie Hunger bis Olombelo Ricky. Andächtig? Feierlich? Magisch gar? Die Stimmung in Berns vermutlich schönstem Konzertsaal, im Casino Bern, war einmalig, und die Platte wurde ein wahrhaftiger Verkaufserfolg. Sie wurde mit Platin ausgezeichnet für über 20’000 verkaufte Exemplare. Und weiter geht die Reise mit dem Special Zermatt Unplugged im April und Konzerten im Sommer. Sie ist eben unverwüstlich, die Berner Band, 1990 gegründet, um Büne Huber.


Sieger Sparte Pop/Rock Singer

Vor zehn Jahren tauchte aus dem Nichts ein neuer Name am Pop-Himmel auf. Aus einem talentierten Lausanner Eishockeyspieler wurde einer der erfolgreichsten Schweizer Musiker: Bastian Baker. Gold- und Platinauszeichnungen, zweifacher Prix Walo Gewinner, siebenfacher Swiss Music Award, MTV Music Award und World Music Award Preisträger, Juror bei «The Voice» in Belgien, Welttournee mit Shania Twain. Das 2022 veröffentlichte 5. Album «Stories Of The XXI» eroberte direkt Platz 1 der Schweizer Hitparade mit Hits wie «Dancing Without You», «The Way It Is» und «Call Me In L.A.». Als erster Musiker war er das Aushängeschild beim Circus Knie. Er rockte nicht nur die Manege mit seinen Liedern, sondern imponierte als singender Entertainer hoch zu Ross oder in der Luft.

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Sieger Sparte Jodel: Oesch's die Dritten

Die Geschichte der Berner Familienkapelle Oesch’s die Dritten ist einzigartig, ihre Musik handgemacht und unverkennbar. Die wohl berühmteste Schweizer Volksmusikfamilie begeistert seit über 25 Jahren mit hoher Musikalität, Vielseitigkeit und vor allem unbändiger Lebens- und Spielfreude. Ihre auch in die französische Schweiz führende ausverkaufte Jubiläums-Tournee sowie die Teilnahme bei der TV-Sendung «Sing meinen Song» waren weitere Highlights dieser unglaublichen Karriere. Für ihre Alben wurden sie siebenmal mit Gold, zweimal mit Platin und einmal mit Doppelplatin ausgezeichnet und nebst anderen Musik- und Publikumspreisen auch bereits dreimal mit dem Prix Walo für ihr musikalisches Schaffen geehrt. Beliebt wie eh und je.


Sieger Sparte Newcomer: Joya Marleen

Mit ihrer Debütsingle «Nightmare» (2021) startete die St. Gallerin durch und stürmte die Charts. Joya Marleen (eigentlich Schedler) ist die Überfliegerin des Jahres 2022, just 20 Jahre jung. Sie besitzt eine ausdrucksstarke Stimme. Sie liebt das Geheimnisvolle. Es ist jedoch kein Geheimnis, dass sie in einer musikbegeisterten Familie aufwuchs. Ihr Vater ist Professor an der HSG St. Gallen (Managementforscher), die Mutter ein grosser Queen-Fan. 2022 gewann Joya Marleen drei Swiss Music Awards für besten Hit, bester weiblicher Act und bestes SRF3-Talent. Die Musikerin tourte mit ihrer Band als Vorgruppe bei der Hecht-Tour. Ihre Songs entstehen eher zufällig und spontan. Auf der Bühne zeigt sie zupackende Präsenz. In ihr steckt grosses Potenzial.


Sieger Sparte Kabarett/Comedy: Charles Nguela

Das Sechseläuten, die Liebe, ein afrikanischer Gottesdienst, hässliche Babys, ein Fahrrad, Nagelpistolen und ein Jamaikaner kommen vor. Ein Auszug des frischen, frechen und fröhlichen Comedy-Abend mit Charles Nguela und seinem Programm «Helvetia’s Secret», das er zwischen 2017–2021 aufführte. Charles nimmt kein Blatt vor den Mund. «Nie zu spät, selten zu früh», soll auf seinem Grabstein stehen. Unter dem Deckmantel der Comedy enthüllt er Dinge, die andere nur denken, aber nicht auszusprechen wagen – und das ohne jemanden direkt zu beleidigen. Mit seiner ausdrucksstarken Präsenz, seinem Charme und einem herrlich unbeschwerten Lachen zieht er alle in seinen Bann. Ein grosser Entertainer: «R.E.S.P.E.C.T.» und ein erheiternder Abend ist garantiert!


Sieger Sparte Musical-Produktionen

«Oh läck Du mir! – ein Musical räumt ab» titelten Tagezeitungen kurz nach der umjubelten Uraufführung im Theater 11, Zürich. Autor Charles Lewinsky hat 25 Evergreens des legendären Trio Eugsters wie «Mir mached es Fäscht», «Dörf’s es bitzli meh si» oder «En Kafi mit Schnaps» in eine temporeiche Geschichte genial verwoben. Das von den Produzenten Freddy Burger und Co-Produzent Christoph Bürge initiierte Grossprojekt mit einem 30-köpfigen Cast und Live-Orchester eroberte die Zuschauerherzen, auch dank der Publikumslieblinge Susanne Kunz und Viola Tami. «Oh läck Du mir!» unter der Regie von Stefan Huber darf unbestritten als eine perfekt gelungene Hommage an die mit zwei Millionen verkauften Tonträgern erfolgreichste Schweizer Boygroup bezeichnet werden. 


Sieger Sparte Komödie-Produktionen: HD-Soldat Läppli

Er ist Kultfigur und Publikumsmagnet. Er ist «made in Basel». Der «Schnauz» zeichnet ihn aus und seine konstante Bühnenpräsenz sprechen für sich: «HD-Soldat Läppli» ist eine der beliebtesten Film- und Theaterproduktionen der Schweiz. Mit Witz entblösst der gutmütige Hilfssoldat gesellschaftliche Missstände und erhält sich seine Aktualität. Der liebenswürdige Charakter des Theophil Läppli manifestierte sich durch frühere Inszenierungen seines Schöpfers Alfred Rasser und dessen Sohn Roland Rasser im Gedächtnis von Generationen. In der neuen Inszenierung des «Theater Fauteuil» in Basel fesselt Gilles Tschudi als «HD-Soldat Läppli» mit dem 13-köpfigen Ensemble um Roland Herrmann, Raphael Tschudi, Willi Schraner, Charlotte Heinimann, Urs Bosshardt, Caroline Rasser und vielen anderen in bis jetzt 130 ausverkauften Vorstellungen mit über 30’000 Besucher/innnen aus der ganzen Schweiz.


Sieger Sparte Film-Produktion: Die Goldenen Jahre

Da läuft einiges schief auf dieser Kreuzfahrt: Alice hat sie geplant und organisiert, um das in Routine erstarrte Ehedasein wieder in Schwung zu bringen. Doch dann nimmt ihr Gatte Peter seinen Busenfreund Heinz ungefragt mit. Die beiden hängen zu eng zusammen, und Kumpel Heinz wird zum Störfaktor für Alice, die sich ausklinkt und bei einem Landausflug in Marseille verschwindet. – Petra Volpe («Die göttliche Ordnung») schrieb das Drehbuch, und Barbara Kulcsar führte Regie in dieser flotten Beziehungskomödie. Ein namhaftes Ensemble mischte beim Rentnerclinch munter mit: Esther Gemsch und Stefan Kurt, Ueli Jäggi, Gundi Ellert und André Jung – mit grossem Erfolg beim Publikum (rund 90 000 Besucher).


Sieger TV-Produktion: Tschugger

Nach Ausstrahlung der SRF-Serie «Tschugger» wurde sehr schnell klar, dass da etwas anders läuft. Und das lag nicht nur am Walliser Dialekt. So viel Witz, Action und Humor gab es schon lange nicht mehr. Die Serie rund um die Walliser Kantonspolizisten Bax (David Constantin) und Pirmin (Dragan Vujic) bewies es. Die Arbeit der Polizisten beschränkt sich normalerweise auf beschauliche Nichtigkeiten wie entlaufene Schafe oder renitente Verkehrssünder. Als Praktikant «Smetterling» (Cedric Schild) von mafiösen Gestalten fast umgebracht wird, die Bundespolizistin Annette (Anna Rossinelli) auftaucht und der Kiffer Juni (Arsène Junior Page) Geld für seine Rapper-Freundin Valmira (Annalena Miano) auftreiben muss, gehen die Walliser Möchtegern-Supercops den Fall an.


Sieger Sparte Schauspieler: David Consatntin

Anecken ist sein Ding. David Constantin, in einer Walliser Winzerfamilie aufgewachsen, begann als Rekrut und kurbelte den provokativen Kurzfilm «Panzerkinder» ab. Dann griff der Mann aus Salgesch bei einem Truppenbesuch Ueli Maurers zur Kamera. Sein Video «Panzersenioren» rief die Militärjustiz auf den Plan. Der aufsässige Filmer drehte weiter Parodien, etwa über eine Fussballmannschaft («Tschutter»), Auftrags- und Werbefilme. Mit seiner Idee vom Prolo-Polizisten Bax landete er 2021 einen Hit beim Schweizer Fernsehen. Die aberwitzige, durchgeknallte Serie «Tschugger» ging 2022 in die zweite Runde. Constantin, Autor, Regisseur und Hauptdarsteller, machte das Walliserdütsch krimifähig und brachte Leben in die beschauliche Schweizer Fernsehlandschaft.