48. Prix Walo

Televoting während der Live-Sendung


Am Samstag, 4. Mai 2024, findet die 48. Prix Walo-Preisverleihung
– die höchste Auszeichnung im Schweizer Showbusiness –
für herausragende Leistungen im Jahr 2023 statt.

Prix Walo machts möglich –  Einigung und Wiedervereinigung

Gemeinsame Übertragung von SRF 1, Star TV, Blick TV und auftanken.TV

SRF überträgt die PRIX WALO-Gala nach 22 Jahren wieder - zusammen mit den Privaten. Als absolutes Novum und kleine Sensation wird die traditionsreiche und wichtigste Preisverleihung im Schweizer Showbusiness gemeinsam mit den privaten TV-Stationen Star TV, Blick TV und auftanken.TV live ausgestrahlt, die jahrelang Prix Walo die Treue hielten. Neuer Medienpartner ist Ringier Medien Schweiz. Eine Einigung und Vereinigung zugleich. Dies wird in die Schweizer Mediengeschichte eingehen. Der Prix Walo ist hiermit am TV wieder an den Ort zurückgekehrt, wo alles vor Jahrzehnten begann. Es ist für den ehrenamtlichen und gemeinnützigen Verein nicht nur höchst erfreulich, sondern auch existentiell wichtig, dass dieser grosse Showevent nun wieder von SRF übertragen wird – zur Unterstützung und Förderung der gesamten Schweizer Unterhaltungskultur.
 
Die von Rolf Knie geschaffene Trophäe wird im Beisein der gesamten Schweizer Show-Prominenz und den Schweizer Medien vergeben. In neun Kategorien plus Publikumslieblinge wurden Künstler/innen und Produktionen von einer Fachjury für den PRIX WALO nominiert – aufgrund ihrer herausragenden Leistungen im Jahr 2023. Der Ehren-Prix Walo wird vom Vorstand der Show Szene Schweiz bestimmt und in der TV-Livesendung am 4. Mai 2024 überreicht. Präsentiert wird die Gala von Präsidentin Monika Kaelin und den SRF-Moderatoren Nicole Berchtold und Salar Bahrampoori.





Nominierte Publikumslieblinge

Der TED wird während der Live-Sendung aufgeschaltet.

Beatrice Egli

Es sind bereits über zehn Jahre her, dass die Schwyzerin zum «Superstar» gekürt wurde, dazumal im Wonnemonat Mai 2013. Seither ist Beatrice Egli (Prix Walo 2013) wohl zum bekanntesten Schweizer Schlagestar im deutschsprachigen Raum aufgestiegen. Sie räkelt sich gekonnt an der Seite des Entertainers und Traumschiffers Florian Silbereisen, ist Jury-Mitglied bei Dieter Bohlen («DSDS») und füllt die Arenen im Frühling 2024 von Kiel über Berlin bis München und Sursee. Bei ihr scheint «Alles in Balance», ihrem jüngsten Album, und sie nimmt «Volles Risko» bei ihrer Tour.

Christian Jott Jenny

Wie kriegt er das nur alles unter einen Hut, der Sänger, Entertainer und Gemeindepräsident von St. Moritz? Christian Jott Jenny sang bei den Zürcher Sängerknaben, studiert Schauspiel in Berlin, gründete 1997 die Produktionsfirma «Amt für Ideen», wurde 2019 zum Gemeindepräsident von St. Moritz gewählt und 2013 wieder gewählt. Als Produzent und Schauspieler liess er 2023 bereits zum 3. Mal die kleine grosse Züri-Revue «Trittligasse» in der Zürcher Altstadt mit grossem Erfolg aufleben. Die Ideen scheinen ihm nicht auszugehen. 

Dominique Devenport

Ihr ist kein Genre fremd, sei es als Königin Sisi oder als Krankenschwester und Spionin im Ersten Weltkrieg. Für die Luzernerin mit amerikanischem Touch väterlicherseits wurde 2023 zum Erfolgsjahr. Dominique Devenport jongliert als «Mutter Courage» Johanna im winterlichen «Davos 1917» zwischen den Spionagefronten. Im teuersten, vom Schweizer Fernsehen mitproduzierten Mehrteiler ist sie Dreh- und Angelpunkt und faszinierte das Publikum. Trotz Kaiserinkrone und TV-Preis «Prix Swissperform» ist ihr der Erfolg nicht zu Kopf gestiegen. Sie ist bodenständig geblieben.

Luca Hänni

Ob Engagements im «Zelt», der Clubtour mit seiner eigenen Musikshow im Herbst, als Teilnehmer und Gewinner der «The Masked Singer Germany»-Produktion, als Jurymitglied der 4. Staffel «The Masked Singer Switzerland»: wo immer der Berner Sänger Luca Hänni (Prix Walo 2012) auftritt, hinterlässt er glückliche Gesichter. Im Sommer heiratete er seine grosse Liebe, die Profitänzerin Christina Luft. Sie hatten sich bei der 13. Staffel der «Let’s Dance»-Talentshow 2020 kennengelernt. Zum Jahresende folgte dann die glückliche Nachricht, dass die beiden Nachwuchs erwarten.

Megawatt

Nicht von ungefähr nennen sie sich Megawatt. Das Quintett steht unter Starkstrom. Frontmann Thomas Graf und seine Bandkumpel wandeln auf den Spuren von AC/DC und anderen Rocktitanen. Megawatt, 2019 gegründet, pflegt Mundart und vermittelte gleich mit der ersten Produktion rockiges «Heimatgfühl» und setzte dies mit dem dritten Album «Rockerherz» 2023 fort. Thomas Graf (Gesang), Marco Gassner (Gitarre), Denis Mungo (anstelle von Gründungsmitglied Dario Michielini, Gitarre), Damian Caluzi (Bass) und Marius Matt (Drums) bilden das Rockquintett aus der Ostschweiz.

Mona Vetsch

Anfang Februar wurde die Fernsehsendung «Mona mittendrin» zum 50.Mal ausgestrahlt. Unter dem Motto «Auf nichts vorbereitet, auf alles gefasst» geht die Frauenfelderin auf Pirsch und begibt sich auf fremdes Terrain. Mona Vetsch besuchte eine Rekrutenschule in Herisau AR, sah sich im Paraplekiger-Zentrum Nottwil um, besuchte ein Frauenkloster oder sprach mit krebskranken Kindern. Die «Reporterin für alle Fälle» (Blick) trifft auf «normale» Menschen und andere. Sie lässt sich darauf ein, unvorbereitet, sie fühlt mit, geht mit – «Mona mittendrin» offen und verständig.

Michel Birri

Seine Stationen hiessen Kanal K (2006), Radio Top, Radio Argovia und Radio SRF 1 und 3 (seit 2010). Zehn Jahre lang betreute der Aargauer Michel Birri die Hitparade (2012 – 2022). Er war für die Kindersendung «Zambo» (SRF1) tätig, moderierte mit Nik Hartmann und Anic Lautenschlager die Sendung «Jeder Rappen zählt». Kaum ein Unterhaltungsbereich ist ihm fremd – von den grössten Schweizer Hits über die Tanzshow «Darf ich bitten» bis zum populären TV-Magazin «Gesichter und Geschichten» (seit 2022). Mit «G&G» sei ein Traum in Erfüllung gegangen, gestand der populäre Moderator.

Mike Müller

Wer den «Bestatter» erwähnt, muss auch Müller sagen. Den Job um Tote hat er tatsächlich an den Nagel gehängt. Nun tourte er als «Diener zweier Herren» oder als Täter beim «Klassentreffen» durch die Lande – «im Theater Ihres Vertrauens», wie es so schön in der Ankündigung heisst. Mike Müller, 60 Jahre rüstig, spielt bei dieser spassigen Zusammenkunft sagenhafte 23 Figuren. Der Mann aus Grenchen, zweimal mit dem Prix Walo als bester Schauspieler 2005 und 2013 ausgezeichnet, führt vor, dass Alter nicht gleich Alter ist und das Leben nicht jeden gleich trifft. 

Stress

Er ist der Patron des Schweizer Rap. Der Lausanner Stress (Andres Andrekson) ist seit über zwanzig Jahren fester Bestandteil der Schweizer Musikszene. Sein Jubiläumsjahr 2023 krönte er mit seinem «MTV Unplugged»-Album. Hier hat er mit seiner Band die besten Songs seiner Karriere komplett neu arrangiert. Im Frühling geht Stress mit der MTV Unplugged Show auf Tour. Der gebürtige Estländer blickt zurück. Der Sänger versteht sich als Botschafter der Schweizer HipHop-Kultur und bekennt: «Ich liebe es, Dinge zu mischen, die man nicht unbedingt mischen sollte.»



Nominierte Sparte Pop/Rock

Anna Rossinelli

Anna Rossinellis Musik findet in der Musikszene höchste Anerkennung. Der Rummel um sie als Sängerin, Songwriterin und Schauspielerin in der SRF-Erfolgsserie «Tschugger» war noch nie so gross wie jüngst. In den letzten zehn Jahren hat die Baslerin eine bemerkenswerte Entwicklung gemacht und eine beeindruckende musikalische Karriere hingelegt. Zuletzt begeisterte sie beim erfolgreichen TV-Format «Sing meinen Song». Mit ihrem sechsten Studioalbum «Mother» überzeugte sie durch akustische Klänge und klassisches Songwriting. Ganz so, wie das Trio um die namensgebende Sängerin, Bassist Georg Dillier und Gitarrist Manuel Meisel vor 15 Jahren angefangen hat.

Baschi

Seit bald zwanzig Jahren steht Sebastian Bürgin auf der Bühne. Mehr als die Hälfte seines Lebens hat der 37-Jährige im Scheinwerferlicht verbracht – als Rampensau und Schwiegermuttertraum, als Popstar genauso wie als einer von uns. Der Baselbieter hat den Castingshow-Hype der frühen Nullerjahre als «last man standing» überlebt. Baschi zeigt seither dem musikalischen Establishment aus seiner Ecke des Showbusiness’ mit einem Augenzwinkern den Mittelfinger – als Entertainer, der Authentizität und Selbstironie unter einen Hut bringt. Baschis neunte Platte «Wenn s Läbe drzwüsche chunt» erschien am 15. September 2023 und ist sein fünftes Nummer-1 Album!

Züri West

Was die Rolling Stones für die Internationale Rockszene bedeuten, sind «Züri West» (Prix Walo 1994) für die Schweiz: Musik-Urgesteine. Seit vierzig (!) Jahren prägen Kuno Lauener, Küse Fehlmann und ihre Bandkumpel die Schweizer Rock- und Bluesszene – von «I schänk dr mis Härz» bis zum «Loch dür Zyt». Das jüngste, schier melancholische Album wurde zum Tophit. Ein musikalischer Abschied? Es sei an der Zeit, meint Kuno, Gallionsgestalt der Berner Band, und textete «Mir frässen üs es Loch dür Zyt/ mit üsem Tag für Tag/ es Loch wo immer töiffer wird/es ewigs uuf und ab.» Das soll nun ein Ende haben? Der Name Züri West und ihre Musik bleiben.


Nominierte Sparte Hip Hop/Rap

EAZ

Gleich dreimal hintereinander schaffte es EAZ, einen Top-10-Hit in der Schweizer Single Hitparade zu landen. Der letztjährige Megahit «Juicy» wurde bisher über 27-millionenmal gestreamt. Weit über die Landesgrenzen und weit über das angestammte Hip-Hop-Publikum hinaus zog er seine Kreise. Fünf Wochen in den deutschen Singlecharts und Konzertanfragen aus allen möglichen Ländern sind der Beweis dafür. Schweizerdeutsch war noch nie so international. Nach Hits wie «Bonnie & Clyde 2» oder «Motivé (& XEN)» und zuletzt «Juicy» sowie seiner Teilnahme bei «Sing meinen Song» kennt den 29-Jährigen, genannt EAZ (eigentlich Arber Rama), die ganze Schweiz.

Loredana

Sie tanzt auf mehreren Bühnen und sorgt wiederholt für Schlagzeilen. Die Rapperin Loredana aus Luzern liess erstmals 2018 mit ihrer Single «Bonnie & Clyde» aufhorchen. Dann folgten Erfolgsscheiben wie «Kein Plan» und «Romeo & Juliet» (2019). Corona zwang sie zur Pause. Loredana sorgte gleichwohl für Schlagzeilen. Aktuell ist sie mit dem Fussballer Karim Adeyemi (Borussia Dortmund) liiert, dem sie einen Lovesong geschrieben hat. Der wurde innerhalb von drei Tagen bei Youtube 100'000-Mal angeklickt. Aktiv ist sie bei der Staffel «Deutschland sucht den Superstar» als Jurorin an der Seite von Dieter Bohlen und Beatrice Egli. 

Stress

Seit zwanzig Jahren ist Stress aus der Schweizer Musikszene nicht wegzudenken. Zum krönenden Abschluss seines Jubiläumsjahres erschien am 10. November 2023 sein MTV Unplugged Album. Aufgenommen wurde das Album live im Schiffbau in Zürich. Vor ausverkauften Rängen hatte Stress zusammen mit seiner Band und in Begleitung zahlreicher Gastmusiker/-innen die grössten Songs seiner 20-jährigen Karriere in einem komplett neuen Kleid präsentiert. Mit dem ersten frankophonen MTV Unplugged Album überhaupt schaffte es Stress (alias Andres Andrekson) nach elf Jahren wieder an die Spitze der Schweizer Album Hitparade.


Nominierte Sparte Newcomer

Florian Fox – Country Sänger

Wegen seiner wuchtigen Bass-Bariton Stimme wird Florian Fox als der «Schweizer Johnny Cash» bezeichnet. 2020 wagte er den Sprung in die Country-Metropole Nashville und gewann prompt einen US-Country Music Award. Auf seinen Alben begleiteten ihn Johnny Cash-Bassist Dave Roe, Country Music Hall of Fame-Mitglied Charlie McCoy und Music Director der Grand Ole Opry, Kerry Marx. Er begeistert auf Tourneen sowohl in der Schweiz als auch in den USA. Seit 2023 ist er Headliner der Schweizer Country Festivals, insbesondere in Gstaad, Albisgütli und Interlaken. 2024 wurde Florian Fox stimmberechtigtes Mitglied der US-Country Music Association CMA.

Reena Krishnaraja – Stand up Comedienne

Aus dem Appenzell auf die Comedybühne – Reena Krishnaraja (21) hat viele Comedyherzen erobert. Angefangen hat alles, als sie als 17-Jährige im Rahmen ihrer Maturaarbeit ein 45-minütiges Stand-Up-Programm schrieb. Mit ihrer selbstironischen Art macht Reena Witze über ihr simples Dasein als Tamilin, komische Familiengeschichten oder das Erwachsenwerden. Kombiniert mit ihrem Charme gewann sie das Publikum. In ihrer Karriere geht es nur bergauf, so trat die Newcomerin neben diversen SRF-Sendungen auch am Arosa Humorfestival auf. 2022 hat sie den Titel «SRF 3 Best Talent Comedy» gewonnen und das als jüngste Gewinnerin überhaupt.

Remo Forrer – Pop Sänger

Sein Bekenntnis ist klar: «Ich stehe gern auf der Bühne. Und performe live. Schon als kleiner Bub war es für mich da Grösste, alle anderen zu unterhalten und zum Lachen zu bringen.» Remo Forrer, 22 Jahre jung, aus Hemberg hat den Sprung ins kalte Wasser gewagt und sich mit der Ballade «Watergun» beim Eurovision Song Contest in Liverpool engagiert. Eine herbe Erfahrung, die ihn trotz allem weitergebracht hat. Der Sänger aus dem Toggenburg hat den Sommer genossen und freut sich auf neue Aktivitäten. Der Gewinner von «The Voice of Switzerland» 2020 bewies im Hallenstadion bei «Art on Ice» im Februar sein Gesangskönnen. Ab März ist er auf Clubtour.


Nominierte Sparte Kabarett/Comedy

Claudio Zuccolini

Er käme aus der Zwischengeneration X, erzählt er gerne und meint damit sein Zwischenalter, sprich 53. Nicht mehr jung, aber auch noch nicht alt? Aber so oder so – der Bündner Claudio Zuccolini (Prix Walo 2010) regt sich immer noch gern und temperamentvoll auf. Siehe sein jüngstes und siebtes Soloprogramm «Der Aufreger», mit dem der unterwegs ist. Er beobachtet und erzählt und lästert von Herzen gern – sei es über medizinische Erfahrungen, über Tätowierung, Rezepte oder sich selbst – mal im «Zelt», am Humorfestival oder auf Kleinbühnen. Von wegen Zwischengeneration X – der Moderator, Komiker und Entertainer strapaziert liebend gern Lachmuskeln – unermüdlich.

S'Rindlisbachers

Seit fast 35 Jahren prägt René Rindlisbacher die Schweizer Comedy-Szene. Den Durchbruch schaffte er 1986 mit «Schmirinski’s» (Prix Walo Publikumsliebling 2001). Mit «Edelmais» (Prix Walo 2012) knüpfte der mittlerweile 60-jährige Zuger an die Erfolge an. Nun ist der Gewinner seit mehr als vier Jahren mit einer neuen Bühnenpartnerin unterwegs: seiner 30-jährigen Tochter Laura. Bereits als Kind schien sie inspiriert von ihrem Vater. Zusammen sind sie stark und rissen 2023 das Publikum mit dem Stück «Oh nein Papa!» zu Lachstürmen hin. Fürwahr, eine humorvolle Konfrontation und Koordination der Generationen. So sorgten sie für ausverkaufte Säle. 

Starbugs Comedy

Mit «JUMP! Reloaded» begeistern die drei Jungs aus dem Berner Seeland, Fabian Berger, Martin  Burtscher und Wassilis Reigel, die ganze Schweiz. Mit ihrer einzigartigen Mischung aus Tanz, Akrobatik und Comedy sind sie weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt geworden. Die drei Comedians treten in den renommiertesten Theatern Europas auf und haben sich in die Herzen des Publikums gespielt. Gastspiele in über dreissig Ländern, eine Tournee mit dem Circus KNIE, mehr als zwanzig TV-Shows und unzählige Preise sprechen für sich. Am internationalen Festival von Monte Carlo wurden sie von Fürst Albert und Prinzessin Stephanie vierfach ausgezeichnet. Chapeau!


Nominierte Sparte Theater-Produktion

2 Engel für Harry – Berhard Theater

Fränzi und Vesna sind erfahrene Spitex-Pflegerinnen: Weil Vesna zu spät kommt, muss Fränzi den alten Harry alleine versorgen – bis eine folgenschwere Entdeckung den beiden Heldinnen der Pflege unerwartet eine nicht ganz legale Lohnerhöhung beschert. Was als kleine Schummelei beginnt, wächst sich für die beiden Pflegerinnen bald zu einem lustigen Krimi aus. Das ist Humor fürs Immunsystem! Sarah Marie Jones bringt mit dem Pflegerinnen-Duo ein brillantes Frauen-Clown-Paar auf die Bühne. Die Autorin kreiert einen auf den Kopf gestellten Kriminalfall und stattet ihre quicklebendigen Heldinnen (Wanda Wylowa und Hanna Scheuring) mit Mutterwitz und Frauenpower aus.

S perfäggte Gheimnis – Theater Fauteuil

Als Dialektkomödie in einer Basler Fassung wurde das Theaterstück von Paolo Genovese als «S perfäggte Gheimnis» im November 2023 inszeniert, produziert von Caroline und Claude Rasser. Die Besetzung lässt hören mit Sarah Spale, Gilles Tschudi, Raphaël Tschudi, Isabel Florido, Cyliane Howald, Benjamin Merz, Roland Herrmann und Filipa Ries. Die Geheimnisse eines Freundeskreises werden gelüftet. Freunde geben unfreiwillig und in einem gewagten Spiel Heimlichkeiten preis. Mit gespielter Leichtigkeit, Ironie und schwarzem Humor nimmt ein Abend voller überraschender Wendungen seinen verrückten Lauf. Die Vorstellungen waren restlos ausverkauft, Publikum und Presse begeistert. 

Spiel mir das Lied von ... Morricone – Theater Rigiblick

Schon bei den ersten Tönen erkennt man den Mann, der das Lied vom Tod spielt. Sergio Leone schuf mit «C’era una volta il West» einen Western für die Ewigkeit, und Ennio Morricone prägte das Kinowerk mit seiner Musik. Das Theater Rigiblick huldigt dem wohl grössten Filmkomponisten des 20. Jahrhunderts. Morricone schuf Musik zu fast 500 Filmen. Den Anstoss zu dieser längst fulminanten Hommage gab Pepe Lienhard: Er selbst bediente Flöte, Saxophon und natürlich die berühmte Mundharmonika. Hanna Scheuring und Daniel Rohr führten durch einen wunderbaren Abend. Hugo Bollschweiler dirigiert das Orchester. Tobias Schwab und Julien Kilchenmann haben die musikalische Leitung.


Nominierte Sparte Kinder-Produktion

Der Löwe, der nicht schreiben konnte – Bernhard Theater

Im deutschsprachigen Raum ist «Der Löwe, der nicht schreiben konnte» eines der bekanntesten und beliebtesten Kinderbücher überhaupt. Das gleichnamige Musical, von Tino Andrea Honegger produziert und inszeniert, wurde nicht nur in ausverkauften Shows im Bernhard Theater uraufgeführt, sondern auch für den deutschen Musicaltheaterpreis nominiert. Mit der Musik von Alexander Maschke, dem Buch von Martin Baltscheit und der Übersetzung von Rolf Sommer entstand ein interaktives Familienmusical auf höchstem Niveau – mit der Topbesetzung Nina Burri, Ronja Borer, Marc Früh, Sarah Madeleine Kappeler, Davide Romeo, Lavdrim Xhemaili, Lucas Fischer,  Kizzy Garcia Vale; Maja Luthiger-Xhemaili und Judith von Orelli.

Schneewittchen und die 7 Zwerge – Hechtplatz Theater

Seit dreissig Jahren leiten Erich Vock & Hubert Spiess die Zürcher Märchenbühne mit grossem Erfolg. «Schneewittchen und die 7 Zwerge» mit Ramona Fattini, Corina Good, Karin Moser, Pascale Sauteur, Gabriela Steinmann, Natalie Welti, Daniel Bill, Thomas Meienberg, Rafael Luca Oliveira und Nico Savary Bahl begeisterten Kinder wie Erwachsene. Ein lustig inszeniertes, höchst erfolgreiches Dialektmärchen. Damit nehmen Hubert Spiess und Erich Vock (Prix Walo 2009) Abschied von der Märchenbühne und werden das Zepter am Saisonende Ramona Fattini übergeben. Bis dahin freuen sie sich als Theaterleiter, Regisseure und Schauspieler über ihren Erfolg, bis es dann heisst: «Es war einmal…»

Schwiizergoofe – Hello Family Tour

Mittlerweile haben über 4'000 Kinder bei den «Schwiizergoofe» mitgemacht. Nikol Camenzind hat den Kinderchor 2013 ins Leben gerufen. Seither erscheinen jährlich Alben der Singgemeinschaft. Die Lieder, die in verschiedenen Deutschschweizer Dialekten gesungen werden, kommen gut an: Mit poppigen Kinderliedern erreichten die «Schwiizergoofe» als erste Kinderband den 1. Platz der Schweizer Albumcharts. Aber auch sonst lassen sich die Erfolge der Kinder sehen: Vom Live-Auftritt bei Florian Silbereisens Adventsshow, über die eigene Schweizer Tournee bis hin zu einem Auftritt vor 40'000 Menschen mit der Pink Floyd-Legende Roger Waters war alles dabei.


Nominierte Sparte Film-Produktion

Bon Schuur Ticino

Obwohl erst im November 2023 gestartet, verbuchte «Bon Schuur Ticino» bis Anfang März bereits über 330'000 Kinoeintritte. Schon jetzt ist die Gesellschaftssatire von Peter Luise der erfolgreichste Schweizer Spielfilm seit langem. Man stelle sich vor: Die Schweiz wird einsprachig und dann auch noch Französisch. Da hat nicht nur der Deutschschweizer Bundespolizist Walter Egli seine liebe Mühe, sondern erst recht die Tessiner, die sich abspalten wollen. Egli und sein Welscher Kollege (Vincent Kucoll) sollen dem Widerstand im Süden nachgehen. Ein Kinospass, der alle Landesteile erfasst, mit Beat Schlatter in einer Doppelrolle, und der das Prädikat sehr unterhaltsam komisch verdient.

Die Nachbarn von oben

Beim gutbürgerlichen Ehepaar Tom (Roeland Wiesnekker) und Anna (Ursina Lardi) herrschen Flaute und tote Hose. Man regt sich höchstens noch über den Sexlärm der Nachbarn auf. Die Zweisamkeit ist erstarrt. Um dieser auf die Sprünge zu helfen, hat Anna die «Störfriede» von oben zum Abendtreffen eingeladen. Die lustbetonten Nachbarn Lisa (Sarah Spale) und Salvi (Max Simonischek) sorgen für einen überraschenden Clinch. Sabine Boss (Regie) und Alexander Seibt (Buch) hatten sichtlich Spass an verbaler Provokation, Eskalation und Absurdität. Der zwischenmenschliche Zoff entpuppt sich als Kammerspiel über Sex ohne Sex. Der Film von Netflix gekauft, ist im März verfügbar.

La Ligne

Wie von Furien gehetzt, geht die 35-jährige Margaret (Stéphanie Blanchoud) auf ihre Mutter los und wirft sie förmlich aus der Karrierebahn. Christina (Valeria Bruni Tedeschi) ist gefeierte Konzertpianistin und erleidet einen Hörschaden. Das bedeutet das Karriereende. Die Angreiferin wird vom Gericht dazu verknurrt, sich ihrer Mutter und ihrem Elternhaus fernzuhalten. 100 Meter Mindestabstand heisst das Gebot, verdeutlich durch eine blaue Linie. Diese Konfrontation und Annäherung inszeniert die Regisseurin Ursula Meier («Home») sehr nah, einfühlsam und eindringlich. Sie inszenierte ein intensives Familiendrama, quasi auf eingeschränkten Raum.


Nominierte Sparte TV-Produktion

Davos 1917 – SRF 1

Lange hat eine Produktion des Schweizer Fernsehens nicht mehr für so viele positive Schlagzeilen gesorgt wie der Sechsteiler «Davos 1917». In Koproduktion mit ARD inszenierten Jan-Eric Mack, Anca Miruna Lăzărescu und Christian Theede einen Spionagetriller in idyllischen Bündner Winterlandschaften. Mitten im Ersten Weltkrieg wird in Davos nicht nur gekurt, sondern auch spioniert, integriert und spekuliert. Krankenschwester Johanna Gabathuler (Dominique Devenport) gerät zwischen die Spionagefronten. Die teuerste Schweizer Serie aller Zeiten fand sowohl beim Publikum (in der Schweiz einen Marktanteil von 33,5 Prozent) als auch bei der Kritik grossen Anklang. Ein Volltreffer.

LifeStyle – Tele Züri, Tele M1, Tele Bärn, Tele 1

Sie ist eine alte Bekannte am Mikrophon und Bildschirm seit über dreissig Jahren. Sie gewann 2010 den Schweizer Fernsehpreis und 2011 den Prix Walo als Publikumsliebling. Patricia Boser schaut hinter die Türen von Prominenten. Seit 1996 besucht sie Prominente und vermittelt spannende Einblicke ins Privatleben. 2023 schaute sie beispielsweise beim Zuckerbäcker Marc Döhring in die Backstube, Magier Peter Marvey auf die Finger oder fühlte Chris von Rohr («Krokus») auf den Zahn. Im Januar 2024 sah sie sich beim Schlagersänger Leonard und bei der Kochbuchautorin Nadia Damaso um. «LifeStyle» ist ein Dauerbrenner, ausgestrahlt von Tele Züri, Tele M1, Tele Bärn und Tele 1.

Typisch Volksmusik? – SRF 1

Ein umfassendes Porträt über die Musik, die tief in der schweizerischen Kultur verwurzelt ist. Die siebenteilige Serie «Typisch Volksmusik?» plus Film lädt zu einer Reise durch die Welt der Volksmusik – von der Alp bis zu Berliner Raves. Die Redaktion «Volkskultur SRF» begleitet Jodlerinnen und Musiker, die in ihrer Vielfalt kaum unterschiedlicher sein könnten. Modern, urchig, spannend. Die Serie gewährte Einblicke in die Welt der Schweizer Tradition, zeichnet Interviews und Auftritte von Volksmusiklegenden auf, präsentiert aktuelle Stars und aufstrebende Nachwuchskünstlerinnen. Musikethnologen, Expertinnen und Historiker ordnen die Entwicklungen ein.


Nominierte Sparte Schauspielerinnen/Schauspieler

Beat Schlatter

Er war als Strassenfeger tätig («Lüthi & Blanc»), hat schon Katzen gestohlen («Katzendiebe», Prix Walo 1996), flitzte nackt über den Rasen in «Flitzer» (2017) und schluckte Sägemehl im Dokumentarfilm «Hosenlupf» (2011). Der Zürcher Beat Schlatter (Prix Walo 2011) ist mit allen Theater- und Filmwassern gewaschen. Ein verschmitzt-frecher Schauspieler, Autor, Kabarettist und Bingo-Initiant. Nun feiert er fröhliche Urständ mit der Dialektkomödie «Bon Tschuur Ticino», und das gleich doppelt. Er mimt einen Bundespolizisten, der Widerständler im Tessin unterwandern soll, und den schleimigen Populisten Bachmann, der die Initiative für eine einsprachige Schweiz lanciert hat.

Dominique Devenport

Aufgewachsen in Luzern, avancierte Dominique Devenport im letzten Jahr zum Shooting Star, zuerst mit der RTL-Serie «Sisi» (2021 – 2023), dann mit dem Sechsteiler «Davos 1917» (Ausstrahlung im Dezember 2023). Die Schauspielerin pendelt zwischen der Schweiz und Rostock, wo sie am dortigen Volkstheater engagiert ist. Sie war vom Drehbuch begeistert und überzeugte das Publikum als Krankenschwester im winterlichen Davos, die um ihr Kind kämpft. Im Mittelpunkt des Mehrteilers «Davos 1917», inspiriert von wahren Begebenheiten, stehen zwei Frauen: Dominique Devenport und Jeanette Hain als skrupellose Mentorin. Ein herausragendes Fernsehereignis mit Ausstrahlung.

Fabienne Louves

Die sympathische Luzernerin geht seit dem Gewinn der TV Show «Music Star» unaufhaltsam ihren Weg: zwei Alben, Konzert-Tourneen, TV-Shows sowie Hunderte Musical-Auftritte. Mit dem Song «Hemmigslos Liebe» hat sie zusammen mit Marc Sway neues Schweizer Volksliedgut geschaffen und damit sogar Gold erreicht. Erstmals als Schauspielerin stand sie in der Rolle der Gret im Erfolgsmusical «Ewigi Liebi» auf der Bühne der MAAG Halle, wohin sie 2022 für die «Rolle ihres Lebens» zurückkehrte: Abend für Abend und vor über 120'000 BesucherInnen überzeugte sie im Hitmusical «Sister Äct» als Deloris Van Cartier mit ihrem sängerischen und schauspielerischen Können.