47. Prix Walo
Am Sonntag, 14. Mai 2023, findet die 47. PRIX WALO-Preisverleihung – die höchste Auszeichnung im Schweizer Showbusiness – für herausragende Leistungen der Jahre 2021 und 2022, wiederum im SRF-Studio in Zürich statt.
SRF Studio, Fernsehstrasse 1–4, 8052 Zürich
19:30 Uhr TV-Livesendung auf Star TV, Blick TV und auftanken.TV
TV-Livestreams: www.blick.ch www.prixwalo.ch www.StarTV.ch www.auftanken.tv
Nominationen Sparte Pop/Rock Band
Nominationen Sparte Pop/Rock Singer
Nominationen Sparte Jodel
Nominationen Sparte Newcomer
Nominationen Sparte Kabarett/Comedy
Nominationen Sparte Musical-Produktionen
Nominationen Sparte Komödie-Poduktion
Nominationen Sparte Film-Produktion
Nominationen Sparte TV-Produktion
Nominationen Sparte Schauspielerinnen/Schauspieler
Publikumsliebling 2021 bis 2022
Gitarrist, Singer-Songwriter und auch zirkuserfahren: Der Lausanner Bastian Baker (Kaltenbacher) glänzte zweimal in Folge in der Manege vom Circus Knie als Headliner. Der Zirkus wurde zur neuen Familie. Seine Auftritte unterm Zeltdach erhöhten seinen Bekanntheitsgrad natürlich enorm. Entdeckt wurde Bastian Baker bereits von Claude Nobs, Gründer des Montreux Jazz Festivals. Dazumal war er 18 Jahre jung. Im Jahr 2012 wurde er als Newcomer mit dem Prix Walo ausgezeichnet. 2018 ging er mit der Kanadierin Shania Twain auf erfolgreiche Welttournee.
Schnoddrig, polemisch und prollig kommt der Typ daher. Er nennt sich Bax, heisst eigentlich Johannes Schmidhalter, ist Kantonspolizist und agiert auf eigene Faust als übermotivierter Möchtegern-Supercop. Mit der TV-Serie «Tschugger» landete David Constantin, Filmer, Autor und Hauptdarsteller, einen gossen Publikumserfolg (mit 30 Prozent Marktanteil). Der Krimi-Klamauk auf Walliserdütsch (untertitelt!) kam bestens an. Eine zweite Staffel, koproduziert von Sky, wurde Ende 2022 ausgestrahlt. Constantin war in aller Munde und erhielt an den Solothurner Filmtage 2023 den Prix Swissperform für die beste Hauptrolle.
Herzlich, spontan und professionell - die Moderatorin Fabienne Gyr (vormals Bamert) wird von Gala-Gastgebern hoch gelobt. Bei ihr stimme eben die Chemie, heisst es. Ihre Karriere startete die Zugerin beim Radio Central. 2007 nahm sie an den Miss Schweiz Wahlen teil. Tempi passati. Sie moderierte Live-Übertragung bei der Luzerner Fasnacht oder Schwingfesten. Mit diesem journalistischen Rüstzeug ausgestattet, war es kein Wunder, dass sie zum Schweizer Fernsehen stiess. Seit Januar 2020 mischte sie beim beliebten «Samstig-Jass» mit, wirkte bei «SRF bi de Lüt» und verstärkt seit März das «Sportpanorama»-Team.
Neben diversen Fernsehaktivitäten («Eiger, Mönch & Kunz», «1 gegen 100») liebäugelte sie immer wieder mit der Bühne. 2019 hing Susanne Kunz ihren Fernsehjob an den Nagel und liess sich auf diverse Bühnenengagements ein, als Gräfin Olivia in «Was ihr wollt, in die Wunderübung», in «Schabernack und Liebeslust-Possen von Giovanni Boccaccio» oder in «Die Mordnacht von Zürich». Sie wollte etwas Neues wagen und stieg im Herbst 2022 ins Musical «Oh läck du mir!» als Wirtin Trudi ein, eine «Chrampferin mit Herz». Ein Traum ging für Susanne Kunz in Erfüllung mit dieser Musical-Hommage ans Trio Eugster, das für viele Ohrwürmer gesorgt hatte. «Oh läck du mir» eben, aber wie!
Sie ist dabei, wenn es auf der Bühne musikalisch heiter zugeht – bei der «Kleinen Niederdorfoper» 2019 als Dame Milly, im «Floh im Ohr» als Zimmermädchen Mina oder aktuell beim «Sister Äct» in der Hauptrolle der Delois van Cartier. Die Finalistin Kleiner Prix Walo 2004 und MusicStar (Castingshow von SRF1, 2007) arbeitete sich zum Musicalstar hoch. Fabienne Louves aus Luzern (Emmenbrücke) zählt längst zu den bekanntesten Schweizer Bühnenkünstlerinnen. «Ich bin wie ich bin», bekennt die Entertainerin und gewann ein grosses Publikum dank ihrer Natürlichkeit und Professionalität.
Mit der berühmten Lili Marleen hat sie nichts zu tun. Sie heisst Joya Schedler und stammt aus St. Gallen. Der Künstlername Yola Marleen klinge eben cooler, meinte die junge Sängerin, die Knall auf Fall mit dem Song «Nightmare» bekannt wurde. Das war kein Alptraum, sondern der Start einer vielversprechenden Karriere. Joya schreibt ihre Lieder selber. «Dann kribbelts in mir», gestand die Zwanzigjährige. Ihr Vater Kuno Schedler, Professor in St. Gallen, steht mit seiner Band auf County Music, seine Tochter wandelt eher auf Pop-Pfaden, möglichst höher und weiter.
Im Obst- und Weinland Thurgau ist er zuhause, geboren eben in Weinfelden. Reto Scherrer war gemeinsam mit Mona Vetsch Redaktor bei Radio Thurgau, dann bei Radio Top in Winterthur. Einige TV-Stationen lauteten «Donnschtig Jass», «Jeder Rappen zählt», «Spiel und Spass mit Prominenten». Er wurde Nachfolger von Jass-Königin Monika Fasnacht – bis Januar 2020. Dann stieg er bei Blick TV ein. Immerhin, bei der 6. Schweizer Schieber-Meisterschaft feierte Reto Scherrer ein Comeback als Jasser. Ausserdem betreibt er seit 2020 einen Weinberg, natürlich in Weinfelden – in 9. Generation.
Er ist ein alter Bühnenhase und Prix Walo-Preisträger – 1998 als Sänger, dann 2015 für die Satire «Wanderful» zusammen mit Sandra Studer und Gardi Hutter sowie 2017 für das Musical «Cabaret». Michael von der Heide ist schillernd wie ein Paradiesvogel. Er sang mit Paola «Blue Bayou», erhielt 2000 den Deutschen Kleinkunstpreis und entwickelte 2001 das Projekt «Hildegard – Songs von und für Hildegard Knef». Der Künstler aus Amden hat manche Überraschung in Petto. Er arbeitete 2021 in der Langzeitpflege und trat als Wandervogel in dem Dokumentarfilm «Chumm mit» von Daniel Felix auf und demnächst wieder auf der Bühne.
Was hat man ihm nicht alles angedichtet, dem bärtigsten Humoristen der Schweiz, dem «Gägs»-Lieferant oder glatten Cheib. Äxgüsi – aber hinter allem steckt ein dickes Körnchen Wahrheit. Der umtriebige Komiker, der behauptet, der Aargauer Dialekt sei das Hochdeutsch der Schweiz, geht ins 71. Lebensjahr und entschied, dass es bald genug sei mit Spässen am laufenden Tourneeband. Im Oktober 2027 will er nochmals das Zürcher Hallenstadion füllen – und dann Tschüsss! Bis dahin sorgt Peach Weber, zweifacher Prix-Walo-Gewinner, noch für einige «Gäxplosionen».
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Nominierte Sparte Pop/Rock Band
Dass Bligg und Marc Sway mit vereinten Kräften die Herzen und Seelen der Nation berühren, haben sie mit dem Song «Us Mänsch», der im Jahr 2018 erschienen ist und zum Megahit avancierte, bereits bewiesen. Er war 26 Wochen lang in der Hitparade, hat Dreifach-Platin Status erreicht und zählt mit rund 3.1 Millionen Klicks auf YouTube zu den erfolgreichsten Schweizer Songs. In den vergangenen zwei Jahren waren die beiden mit ihrem gemeinsamen Projekt BLAY unterwegs, haben drei Alben veröffentlicht und mit dem grossen Finale im ausverkauften Zürcher Hallenstadion letzten Dezember begeistert. BLAY lieferte ein unvergessliches und emotionales Konzert. Bewusst gingen sie eine Zeitlang zusammen, nun sind sie wieder auf Solopfaden unterwegs.
Was mit dem offiziellen Schwingersong für das ESAF 2019 in Zug begann, endet mit zwei Konzerten vor über 80’000 Fans im Zürcher Letzigrund. Als erster Schweizer Act wagten sich Gölä & Trauffer als «Büetzer Buebe» in die Zürcher Arena. Sie schrieben ein Stück Schweizer Musikgeschichte. Eine 15-köpfige Band und Sänger/innnen agierten auf der selbstgebauten Bühne aus Schiffscontainern, unterstützt durch 24 Artisten der Showgruppe Uni-2-Tre, 55 Linedancer und 50 Jodlern aus St. Stephan und Lauenen im Simmental. Zur grossen Überraschung gaben Gölä & Trauffer ein Schlagzeugsolo auf über 10 Meter Höhe. Ein riesiges Spektakel mit gigantischer Licht- und Videoshow und unvergesslicher Schlusspunkt der Berner Buebe.
Als erste Schweizer Band überhaupt durfte Patent Ochsner im vergangenen Jahr eine MTV-Unplugged-Session einspielen. Für die Band rund um Büne Huber war dies ein weiteres grosses Abenteuer auf ihrer langen Reise mit alten Weggefährten und neuen Freundinnen von Mimmo Locasciulli bis Heidi Happy, von Sophie Hunger bis Olombelo Ricky. Andächtig? Feierlich? Magisch gar? Die Stimmung in Berns vermutlich schönstem Konzertsaal, im Casino Bern, war einmalig, und die Platte wurde ein wahrhaftiger Verkaufserfolg. Sie wurde mit Platin ausgezeichnet für über 20’000 verkaufte Exemplare. Und weiter geht die Reise mit dem Special Zermatt Unplugged im April und Konzerten im Sommer. Sie ist eben unverwüstlich, die Berner Band, 1990 gegründet, um Büne Huber.
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Nominierte Sparte Pop/Rock Singer
Vor zehn Jahren tauchte aus dem Nichts ein neuer Name am Pop-Himmel auf. Aus einem talentierten Lausanner Eishockeyspieler wurde einer der erfolgreichsten Schweizer Musiker: Bastian Baker. Gold- und Platinauszeichnungen, zweifacher Prix Walo Gewinner, siebenfacher Swiss Music Award, MTV Music Award und World Music Award Preisträger, Juror bei «The Voice» in Belgien, Welttournee mit Shania Twain. Das 2022 veröffentlichte 5. Album «Stories Of The XXI» eroberte direkt Platz 1 der Schweizer Hitparade mit Hits wie «Dancing Without You», «The Way It Is» und «Call Me In L.A.». Als erster Musiker war er das Aushängeschild beim Circus Knie. Er rockte nicht nur die Manege mit seinen Liedern, sondern imponierte als singender Entertainer hoch zu Ross oder in der Luft.
Schon seit 2014 sorgt die Mundartfolkband für Glücksgefühle und begeistert das Publikum mit musikalischen Kunststücken: Kunz kann Mundartfolk. In jüngster Zeit sammelt er Erfolge en masse. Er ist einfach ein Überflieger. Seine Karriere begann 2012 beim Prix Walo-Sprungbrett als Sieger Kleiner Prix Walo in der Sparte Gesang, 2015 gewann er den Prix Walo als bester Newcomer, 2017 den Prix Walo Pop/Rock. Es folgten 2022 zwei Swiss Music Awards und vier Nummer Eins-Alben in Folge. Dazu kamen mehrere Gold- und Platin-Auszeichnungen, ausverkaufte Tourneen und eine Bühnenshow, welche die Fans bis zur letzten Reihe begeisterte. Marco Kunz, der Mundartmusiker aus Mauensee, ist voller Tatendrang und verspricht einen Festivalsommer mit fulminanten KUNZerten.
Ein charismatisches und charmantes, musikalisches und sprachliches Multitalent, das in den unterschiedlichsten Stilrichtungen verblüfft und reüssiert. Er ist mit einer Stimme gesegnet, die Berge zum Schmelzen bringen kann. 1998 erhielt er den Prix Walo als bester Chansonnier und 2015 als Darsteller zusammen mit Sandra Studer und Gardi Hutter für die Bühnenproduktion und Schlagerrevue «Wanderful». So kehrt Michael von der Heide, der wohl wandelbarste Schweizer Bühnenkünstler, mit seiner aktuellen Jubiläums-Tournee, mit der er 50 Jahre Lebens- und 30 Jahre Bühnenerfahrung feiert, zu seiner liebsten Wirkungsstätte, der Bühne, zurück, und das erstmals mit einen Live-Album, das die Essenz, die Emotionen und die Energie seiner Konzerte einfängt.
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Nominierte Sparte Jodel
Das beliebte Freiburger Schwesternpaar Natascha & Maruschka bietet seit zehn Jahren Jodel auf höchstem Niveau mit multiinstrumentaler Begleitung. Erste Bühnenerfahrungen sammelten sie mit dem Kinderjodlerchörli «Sense». Seit 2007 begleitet Maruschka die Lieder mit dem Schwyzerörgeli. Nebst Jodelliedern pflegen die beiden Sängerinnen aus dem Welschland andere Musikstile, welche sie am Klavier, mit Gitarre, Ukulele oder dem Schwyzer-Örgeli begleiten. Am Prix Walo-Sprungbrett am Eidg. Jodlerfest 2014 in Davos wurden sie Tagesieger und gewannen das Finale mit dem Kleinen Prix Walo 2014. Mit einem Schlag wurden sie gesamtschweizerisch bekannt. Es folgten zahlreiche Bühnen- und TV-Auftritte, etwa an der Galaverleihung PRIX WALO und in der Sendung «Potzmusig» (SRF 1).
Der Innerschwyzer Jodlerklub Muotathal ist gesamtschweizerisch bekannt. Der Naturjutz ist das Markenzeichen und wird besonders gepflegt. Bekannt wurde der Innerschwyzer Jodlerklub durch viele Einzelvorträge der Vorjodler an regionalen und eidgenössischen Jodlerfesten. Auch an TV-Auftritten kann man den Jodlerklub Muotathal immer wieder bewundern. Nach Leo Weissen übernahm Kari Suter «z‘Lenze Kari» die Leitung. Er übte das Amt 21 Jahre lang aus. 1998 übernahm Thuri Bürgler und seit Februar 2010 dirigiert Rita Ehrler-Inderbitzin den Jodlerklub. Der alljährlich stattfindende Jodlerabend bietet dem Publikum ein abwechslungsreiches Programm. Viele Auftritte an Hochzeiten, Geburtstagen, Jodlermessen und Grossanlässen bieten dem Publikum höchste Naturjutzer-Qualität.
Die Geschichte der Berner Familienkapelle Oesch’s die Dritten ist einzigartig, ihre Musik handgemacht und unverkennbar. Die wohl berühmteste Schweizer Volksmusikfamilie begeistert seit über 25 Jahren mit hoher Musikalität, Vielseitigkeit und vor allem unbändiger Lebens- und Spielfreude. Ihre auch in die französische Schweiz führende ausverkaufte Jubiläums-Tournee sowie die Teilnahme bei der TV-Sendung «Sing meinen Song» waren weitere Highlights dieser unglaublichen Karriere. Für ihre Alben wurden sie siebenmal mit Gold, zweimal mit Platin und einmal mit Doppelplatin ausgezeichnet und nebst anderen Musik- und Publikumspreisen auch bereits dreimal mit dem Prix Walo für ihr musikalisches Schaffen geehrt. Beliebt wie eh und je.
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Nominierte Sparte Newcomer
Mit ihrer Debütsingle «Nightmare» (2021) startete die St. Gallerin durch und stürmte die Charts. Joya Marleen (eigentlich Schedler) ist die Überfliegerin des Jahres 2022, just 20 Jahre jung. Sie besitzt eine ausdrucksstarke Stimme. Sie liebt das Geheimnisvolle. Es ist jedoch kein Geheimnis, dass sie in einer musikbegeisterten Familie aufwuchs. Ihr Vater ist Professor an der HSG St. Gallen (Managementforscher), die Mutter ein grosser Queen-Fan. 2022 gewann Joya Marleen drei Swiss Music Awards für besten Hit, bester weiblicher Act und bestes SRF3-Talent. Die Musikerin tourte mit ihrer Band als Vorgruppe bei der Hecht-Tour. Ihre Songs entstehen eher zufällig und spontan. Auf der Bühne zeigt sie zupackende Präsenz. In ihr steckt grosses Potenzial.
In Basel geboren und in Berlin heimisch, hat Meryl Marty (32) ihre ersten Sporen in Deutschland verdient. Erste Erfolge hatte sie in Deutschland mit der Serie «Sunny – Wer bist du wirklich?» und der Daily-Soap «Alles was zählt». Nun hat sie auch das Schweizer Fernsehpublikum kennengelernt. In «Die Beschatter» tritt sie als aufmüpfige Detektivschülerin Agotha auf und sorgt für Wirbel nicht nur bei ihrem Chef (Roeland Wiesnekker). Die kecke Schnüfflerin kämpft dabei um ihre Mutter. Es ist nicht auszuschliessen, dass eine zweite Staffel «Beschatter» produziert wird. Meryl Marty, die Schauspielerin aus Kleinhüningen mit philippinischen Wurzeln, absolvierte auch einen Miniauftritt im «Bestatter», aber das ist fast zehn Jahre her.
Nach ihren ersten Headliner- und Festival-Terminen sowie Auftritten im Vorprogramm der US-Pop-Rockband Imagine Dragons ist die in Wilen bei Wollerau und Altendorf im Kanton Schwyz aufgewachsene Kings Elliot auf dem besten Weg, sich als eine der führenden Nachwuchskünstlerinnen des Alt-Pop zu etablieren. Die schonungslose Ehrlichkeit und ihre Hingabe fürs Songwritings haben sie bereits bei Fans auf der ganzen Welt beliebt gemacht. Mit «Bored of the Circus» erschien im vergangenen Jahr ihre zweite EP mit fünf wunderschönen, ergreifend intimen Songs. Die in der Schweiz geborene Halb-Britin Kings Elliot ist ein offenes Buch für ihre Fans. Mentale Gesundheit ist das Kernthema ihrer Musik, ihre Songs sprechen offen über ihren Kampf mit sich selbst. Ihre Social Media Profile sind zum Ort des Austausches geworden.
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Nomination Sparte Kabarett/Comedy
Das Sechseläuten, die Liebe, ein afrikanischer Gottesdienst, hässliche Babys, ein Fahrrad, Nagelpistolen und ein Jamaikaner kommen vor. Ein Auszug des frischen, frechen und fröhlichen Comedy-Abend mit Charles Nguela und seinem Programm «Helvetia’s Secret», das er zwischen 2017–2021 aufführte. Charles nimmt kein Blatt vor den Mund. «Nie zu spät, selten zu früh», soll auf seinem Grabstein stehen. Unter dem Deckmantel der Comedy enthüllt er Dinge, die andere nur denken, aber nicht auszusprechen wagen – und das ohne jemanden direkt zu beleidigen. Mit seiner ausdrucksstarken Präsenz, seinem Charme und einem herrlich unbeschwerten Lachen zieht er alle in seinen Bann. Ein grosser Entertainer: «R.E.S.P.E.C.T.» und ein erheiternder Abend ist garantiert!
Es «müllert» wieder – auch ohne Giacobbo, mit dem er von 2008 und bis 2016 für bleibende Kabarett-Momente in der Late Night Show «Giacobbo/Müller» sorgte und den Prix Walo in der Sparte TV-Produktion erhielt. Nachdem er die Schaufel beziehungsweise den Bestatteranzug abgelegt hatte, wirbelte er 2019 zusammen zusammen mit Viktor Giacobbo das Sägemehl im Circus Knie auf. Zwischendurch (2017) rief er zur «Gemeindeversammlung» und verhandelt seit 2021 eine Erbmasse in der «Erbsache – Heinzer gegen Heinzer», beispielsweise im Juni in Zug, Uster oder im September in Basel. Drei verkrachte Geschwister behacken sich. Jeder interpretiert das Testament des Verstorbenen anders. Eine Verhandlung eben, die ausartet, wie man es sich denken kann, wenn es so richtig «müllert».
Peach Weber ist Spassmacher, Komiker, Liedermacher mit Hits, Verslibrünzler und Kolumnenschreiber. Ohne Ghostwriter liefert er seit über 40 Jahren in 16 Programmen Tausende von Gags, lässt Jung und Alt die Mundwinkel nach oben ziehen. Der zweifache Prix Walo-Gewinner ist nicht aufgestanden, als der Trend Richtung Standup Comedy ging, sondern blieb auf seinem Stuhl sitzen und schafft bis zum heutigen Tag etwas, was nur sehr wenige schaffen: Einzigartig zu sein. Schlusspunkt werden im Oktober 2027 seine ausverkauften Shows im Hallenstadion Zürich sein. Ein Eintrag im Guinness Buch der Rekorde mit dem längsten Vorverkauf macht ihn zusätzlich unsterblich. Auch dass er die Einnahmen spenden wird: Typisch Peach. Eben einzigartig.
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Nominationen Sparte Musical-Produktionen
«Oh läck Du mir! – ein Musical räumt ab» titelten Tagezeitungen kurz nach der umjubelten Uraufführung im Theater 11, Zürich. Autor Charles Lewinsky hat 25 Evergreens des legendären Trio Eugsters wie «Mir mached es Fäscht», «Dörf’s es bitzli meh si» oder «En Kafi mit Schnaps» in eine temporeiche Geschichte genial verwoben. Das von den Produzenten Freddy Burger und Co-Produzent Christoph Bürge initiierte Grossprojekt mit einem 30-köpfigen Cast und Live-Orchester eroberte die Zuschauerherzen, auch dank der Publikumslieblinge Susanne Kunz und Viola Tami. «Oh läck Du mir!» unter der Regie von Stefan Huber darf unbestritten als eine perfekt gelungene Hommage an die mit zwei Millionen verkauften Tonträgern erfolgreichste Schweizer Boygroup bezeichnet werden.
Das SECONDHAND ORCHESTRA, bestehend aus Roman Riklin, Daniel Schaub, Adrian Stern, Frölein Da Capo und François Mürner, lässt mit dem multimedialen Theaterabend Werk und Leben von Freddie Mercury durch die wichtigsten Queen-Songs in Mundart-Versionen aufleben. Neue Eigenkompositionen werden gekonnt verwoben mit Queen-Hits wie «Radio Gaga» und «The show must go on». François Mürner steuert audiovisuelle Beiträge bei. Mit dieser einzigartigen Hommage lüftet die Crossover-Truppe virtuos das Geheimnis um die Bedeutung von «Bohemian Rhapsody» und stellt unter Beweis, dass Freddie für immer unsterblich bleiben wird. Das «Theaterwunder des Herbst 2021» wurde nach fünfzig ausverkauften Shows in der ganzen Schweiz mit dem SWISS COMEDY AWARD geehrt.
Der Broadway-Hit in der Mundartinszenierung von Dominik Flaschka begeisterte über 65’000 Besucher/innen in der MAAG Halle, Zürich. Infolge des grossen Erfolgs wurde die Produktion bis Ende Februar 2023 verlängert und wird im Herbst 2023 wieder aufgenommen. Die Handlung basiert auf dem Kino-Blockbuster mit Whoopi Goldberg, spielt aber im Zürich der Siebzigerjahre. Fabienne Louves brilliert in der Hauptrolle der Nachtklubsängerin Deloris van Cartier, die Zeugin eines Mordes wird. Von der Polizei in Schutzhaft genommen, kommt sie an den vermeintlich sichersten Ort: in ein Kloster! Dort verhilft sie dem verstimmten Klosterchor zu wahrhaft göttlicher Gesangsqualität. Mit Fabienne Louves, Sandra Studer, Walter Andreas Müller, Daniel Bill und vielen anderen.
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Nominationen Sparte Komödie-Produktionen
Er ist Kultfigur und Publikumsmagnet. Er ist «made in Basel». Der «Schnauz» zeichnet ihn aus und seine konstante Bühnenpräsenz sprechen für sich: «HD-Soldat Läppli» ist eine der beliebtesten Film- und Theaterproduktionen der Schweiz. Mit Witz entblösst der gutmütige Hilfssoldat gesellschaftliche Missstände und erhält sich seine Aktualität. Der liebenswürdige Charakter des Theophil Läppli manifestierte sich durch frühere Inszenierungen seines Schöpfers Alfred Rasser und dessen Sohn Roland Rasser im Gedächtnis von Generationen. In der neuen Inszenierung des «Theater Fauteuil» in Basel fesselt Gilles Tschudi als «HD-Soldat Läppli» mit dem 13-köpfigen Ensemble um Roland Herrmann, Raphael Tschudi, Willi Schraner, Charlotte Heinimann, Urs Bosshardt, Caroline Rasser und vielen anderen in bis jetzt 130 ausverkauften Vorstellungen mit über 30’000 Besucher/innnen aus der ganzen Schweiz.
Als Mutter aller Schwänke kann dieses Bühnenstück bezeichnet werden. Für die kongeniale Übersetzung, Bearbeitung und Inszenierung ist Erich Vock verantwortlich, der auch als Hauptdarsteller in der wohl verrücktesten Doppelrolle des Unterhaltungstheater agiert. Das grandiose Ensemble agiert mit Präzision auf allerhöchstem Niveau unter der musikalischen Leitung von Erich Strebel und in der Choreographie von Kurt Schrepfer. Eine phantastische Ausstattung entführten über 27’000 begeisterte Zuschauer in die Belle Epoque – und das im Pandemie-Frühjahr 2022. Das Publikum tobte und applaudierte dem Ensemble mit Erich Vock, Viola Tami, Bettina Kuhn, Reto Stalder, Hubert Spiess, Kiki Maeder, Maja Brunner, Fabiennes Louves, Daniel Bill und viele andere.
150 Kostüme, 40 Charaktere, 20 Schauplätze, Musikhits und ein Bühnenbild (S. Schmidmeister), das zuweilen die Schwerkraft aushebelt – das sind die Zutaten für die unterhaltsam und brillant von Dominik Flaschka inszenierte Komödie. Auf höchstem Niveau bieten die 12 Darsteller Flavio Dal Molin, Sabine Deutsch, Eric Hättenschwiler, Rachele Pedrocchi, Fabio Romano, Markus Schönholzer, Jendrik Sigward, Lavdrim Xhemaili, Peter Zgraggen, Mareen Beutler, Markus Ludstock, Hans Ueli Schlaepfer artistisch-turbulenten Unfug. Der Plan: Spektakulärer Ausbruch aus dem Hochsicherheitsgefängnis, Bankeinbruch und der Raub eines königlichen Diamanten. Doch die Räuber haben die Rechnung ohne die clevere Bankbelegschaft gemacht und geraten in die Bredouille.
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Nominationen Sparte Film-Produktion
Im Frühling 2020 verfügte der Bundesrat coronabedingt einen Lockdown. Von November 2020 bis Januar 2021 suchte eine zweite Covid-Welle die Schweiz heim. Ende 2020 startete Rolf Lyssys Schrebergarten-Komödie «Eden für jeden» und wurde im Kino quasi ausgebremst. Gleichwohl verzeichnete der Film 30’000 Besucher. Eine Schrebergartenidylle als Mikrokosmos: In Rolf Lyssys ironischer Gesellschaftsspiegelung werden multikulturelle Kontroversen friedlich ausgefochten. Lyssy wurde am Zürich Film Festival 2020 für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Der luftig-lustige Sommerausflug in den Garten Eden, sprich Schrebergarten, amüsiert – mit Steffi Friis, Heidi Diggelmann, Andreas Matti, Marc Sway, Pablo Aguilar, Suly Röthlisberger.
Da läuft einiges schief auf dieser Kreuzfahrt: Alice hat sie geplant und organisiert, um das in Routine erstarrte Ehedasein wieder in Schwung zu bringen. Doch dann nimmt ihr Gatte Peter seinen Busenfreund Heinz ungefragt mit. Die beiden hängen zu eng zusammen, und Kumpel Heinz wird zum Störfaktor für Alice, die sich ausklinkt und bei einem Landausflug in Marseille verschwindet. – Petra Volpe («Die göttliche Ordnung») schrieb das Drehbuch, und Barbara Kulcsar führte Regie in dieser flotten Beziehungskomödie. Ein namhaftes Ensemble mischte beim Rentnerclinch munter mit: Esther Gemsch und Stefan Kurt, Ueli Jäggi, Gundi Ellert und André Jung – mit grossem Erfolg beim Publikum (rund 90 000 Besucher).
Tik Tak Tik Tak – bei alten Uhren ist die Zeit noch hörbar. Die Unruh ist ein wesentlicher Bestandteil solch eines Uhrwerks. Cyril Schäublin nimmt den Begriff «Unrueh» auf und beschreibt die Arbeit in einer Uhrmacherstadt im Jura Ende des 19. Jahrhunderts. Die Fabrikarbeiterin Josephine (Clara Gostynski) begegnet dem russischen Kartographen Pyotr Kropotkin (Alexei Evstratov). Eine unruhige Zeit. Arbeiter begehren auf. Anarchistische Ideen verbreiten sich. Ruhig, fast statisch nimmt die Kamera (Silvan Hillmann) das Geschehen auf. Regisseur Schäublin, Nachkomme einer Uhrmacherfamilie, schildert formal streng eine Zeit technischer und sozialer Umwälzungen. Seit November 2022 sahen «Unrueh» weit über 30’000 Zuschauer im Kino.
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Nominationen TV-Produktion
Ob Musiker oder Schauspielerin, Autor oder Model, Künstler, Schriftstellerinnen oder Politiker – das SRF-Gesellschaftsmagazin «Gesichter & Geschichten» berichtet sechsmal pro Woche über Persönlichkeiten aus allen gesellschaftlichen Sparten. 2020 änderte die People-Sendung nach 16 erfolgreichen Jahren Sendetitel und Farbe: «glanz & gloria» und Glitzer im Studio verschwanden, der Glamour auf dem Sender blieb. Mittlerweile gilt «G&G», wie das Magazin gern genannt wird, als das grösste kulturfördernde TV-Format der Schweiz, das immer wieder für Entdeckungen gut ist. Die vier Aushängeschilder verkörpern Jennifer Bosshard, Joel Grolimund, Tanya König und Michel Birri. Sie stehen auf der Beliebtheits-Skala der Schweizer Moderator/innen zuoberst.
Zum vierten Mal lud Soulsänger Seven zum grossen Schweizer Tauschkonzert auf Gran Canaria ein. Musikgrössen wie Melanie Oesch oder Adrian Stern waren schon dabei. Dieses Jahr tauschten beispielsweise Kinderliedermacher Peter Reber und Popstar Anna Rossinelli ihre Songs mit weiteren Grössen. Gastgeber Seven bat zum letzten Mal auf sein legendäres Sofa. «’Sing meinen Song’ ist seit sieben Jahren ein Teil meines Lebens und ich bin so dankbar für alles, was ich durch dieses wunderbare Format bisher erleben durfte», gestand der Sänger. In der vierten Staffel warten 42 Tauschsongs darauf, neu interpretiert und gehört zu werden. Zuschauen kann man natürlich auch – ab dem ersten Quartal 2023 auf 3+.
Nach Ausstrahlung der SRF-Serie «Tschugger» wurde sehr schnell klar, dass da etwas anders läuft. Und das lag nicht nur am Walliser Dialekt. So viel Witz, Action und Humor gab es schon lange nicht mehr. Die Serie rund um die Walliser Kantonspolizisten Bax (David Constantin) und Pirmin (Dragan Vujic) bewies es. Die Arbeit der Polizisten beschränkt sich normalerweise auf beschauliche Nichtigkeiten wie entlaufene Schafe oder renitente Verkehrssünder. Als Praktikant «Smetterling» (Cedric Schild) von mafiösen Gestalten fast umgebracht wird, die Bundespolizistin Annette (Anna Rossinelli) auftaucht und der Kiffer Juni (Arsène Junior Page) Geld für seine Rapper-Freundin Valmira (Annalena Miano) auftreiben muss, gehen die Walliser Möchtegern-Supercops den Fall an.
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Nominationen Schauspielerinnen/Schauspieler
Anecken ist sein Ding. David Constantin, in einer Walliser Winzerfamilie aufgewachsen, begann als Rekrut und kurbelte den provokativen Kurzfilm «Panzerkinder» ab. Dann griff der Mann aus Salgesch bei einem Truppenbesuch Ueli Maurers zur Kamera. Sein Video «Panzersenioren» rief die Militärjustiz auf den Plan. Der aufsässige Filmer drehte weiter Parodien, etwa über eine Fussballmannschaft («Tschutter»), Auftrags- und Werbefilme. Mit seiner Idee vom Prolo-Polizisten Bax landete er 2021 einen Hit beim Schweizer Fernsehen. Die aberwitzige, durchgeknallte Serie «Tschugger» ging 2022 in die zweite Runde. Constantin, Autor, Regisseur und Hauptdarsteller, machte das Walliserdütsch krimifähig und brachte Leben in die beschauliche Schweizer Fernsehlandschaft.
Von der Soap bis zum Krimi, von «Lüthi und Blanc» (1999 bis 2007) bis zum «Beschatter» (2022) war es ein weiter Weg. Esther Gemsch, in Bern geboren, ist eine gute Bekannte, auch beim Prix Walo. Sie erhielt den Preis 2003. Es scheint an der Zeit – 20 Jahre danach – dass sie wieder zu Ehren kommt. Die Schauspielerin, die in Zürich lebt, belebt just die Leinwand als Ehefrau Alice, die ihren träge gewordenen Ehemann (Stefan Kurt) zu einer Kreuzfahrt animiert, um wieder Schwung in den Ehealltag zu bringen. Die Beziehungskomödie «Die goldenen Jahre» lockte bis Ende Januar in der Deutschschweiz über 85’000 Zuschauer in die Kinos. Eine Traumrolle für die Actrice, die gern Menschen spielt, die «sich in emotionalen Ausnahmezuständen befinden» (Gemsch).
Sie debütierte 2015 im Film «Amateur Teens». Da war sie just 16 Jahre alt. Seither hat es Luna Wedler die Schauspielerei angetan. Die Zürcherin erhielt 2018 den Schweizer Filmpreis für ihre Rolle in «Blue My Mind». Sie verkörperte die Widerstandskämpferin Sophie Scholl (Instagram-Projekt BR und SWR) und war «Das schönste Mädchen der Welt» (2018). Sie taucht beim «Passfälscher» (2022) auf und setzte «De Räuber Hotzenplotz» (2022) zu. Aktuell spielt sie neben Corinna Harfouch die Hauptrolle in der Literaturverfilmung «Was man von hier aus sehen kann», einer skurrilen, heiter bis melancholischen Liebesgeschichte. Luna Wedler agiert als Luise, die «sehr neugierig, frech, tanzend durchs Leben geht. Sie ist lieb, feinfühlig, auch tollpatschig» (Wedler). Eine Idealbesetzung.
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